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und haben deshalb die macht, uns aus ihrer gegenwart zu befreien.

das bedeutet selbstbestimmung von innen, das gegenteil von fatalismus.
charakter, ideen und gefühlsregungen sind veränderbar. es ist ein subtilerer, ein tieferer weg zum selbstbestimmten weg.

aber es gibt auch eine zeit für analyse und eine zeit, in der man ohne sie lebt. genau wie ich glaube, dass es eine zeit des leidenschaftlichen lebens gibt und eine der bestandsaufnahme und der interpretation.

es ist eine immer wiederkehrende odyssee vom inneren zum äußeren leben.
die inneren räume der seele sind - wie anais nin in einem ihrer tagebücher schrieb - wie die dunkelkammer eines fotografen. sie sind wie ein laboratorium. man kann nicht seine ganze zeit dort verbringen, sonst werden sie zur einzelzelle des neurotikers.

manchmal scheint mir, meine einzige stärke wäre die stärke der ganzheit, des umfassenden fühlens, dann bin ich wieder kopf, nur außen, beobachterin meines eigenen trudelns.
ob die symbiose dieser beiden teile möglich wäre, ist nicht die frage, oder nicht die vordringliche frage. vielleicht muss ich beides erhalten, weil das spannungsfeld den wandel vorantreibt, den ich anstrebe ohne zu wissen, wohin er mich führt.
ferromonte meinte am 24. Feb, 15:15:
die fortwährende
reise von innen nach außen und außen nach innen, und die dazugehörige nachfolgende rezeption führen schon zu einer veränderung.
innen und außen, prinzipiell ein gegensatzpaar, bilden sich mehr und mehr ineinander ab, und die konturen verlieren ihre bedeutung.
"wenn du nicht erkennst, sind die dinge wie sie sind. wenn du erkennst, sind die dinge wie sie sind."
das spannungsfeld treibt den wandel voran, wie du sagst, so empfinde ich das auch.
die entwicklung eines individuum im sinn eines menschlichen fortschrittes ist aber nur möglich durch eine strukturierung der emotionen durch den verstand. durch die intuition. so meine erfahrung jedenfalls. 
0815tussi antwortete am 24. Feb, 15:47:
ganz persönlich
erlebe ich derzeit eher eine noch schärfere diskrepanz zwischen dem innen und dem außen, der empfindung und der reflexion, das ist jedoch eine beobachtung, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte. 
sehpferd meinte am 24. Feb, 16:05:
Eigen Sicht
Für mich ist es weniger die Reise von innen nach außen, sondern die Welt, die mich durchdringt mit so Vielem, was in ihr ist. Sie macht mich bisweilen ruhelos, weil ich doch denke, dass ich sie durch mein Handeln hier und dort noch ein klein wenig verändern kann. Meine Sicht ist dabei stets mehrschichtig: Ich handele, sehe mein Handeln aber sogleich wieder in einer Situation aufgehen, die ich auch beobachten und beschreiben kann – und aus der heraus ich wieder handeln könnte. Wenn dies sinnvoll sein soll, muss ich ab und an damit aufhören, um Bilanz zu ziehen - und manchmal nehme ich meinen emotionalen Gewinn mit wie an der Börse.

Die Seele sei wie die Dunkelkammer eines Fotografen? Dann müssten dort Entwicklungen stattfinden – aus einem bleichen Blatt Papier würde dann dort das Abbild des blühenden Lebens, das freilich zuvor schon irgendwo eingefangen worden sein müsste. 
poetica antwortete am 26. Feb, 09:16:
"das abbild" - that´s the problem.
abbild, abglanz - bedeutet für mich eine andere qualität, als die vorlage... 
sehpferd antwortete am 26. Feb, 13:42:
Ja, nur …
…sind wir sicher, dass wir nicht bereits ein Abbild haben, von dem wir uns ein erneutes Abbild erstellen, oder, mit anderen Worten: Woher wissen wir eigentlich, was das Original ist? Und wenn wir gar noch glauben, es von uns zu wissen – wissen wir es dann vom Anderen? 
creature meinte am 24. Feb, 17:21:
>man kann nicht seine ganze zeit dort verbringen, sonst werden sie zur einzelzelle des neurotikers. <das ist treffend gesagt, kenne ich doch einige die ihr leben darin verbringen... 





 
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