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ja, es gibt sie sicher, die frauen, die männer "hassen".
und es gibt sicher weit weniger männer, die frauen "hassen". hass entsteht meist aus hilfloser aufgestauter wut.

wut und zorn sind etwas anderes als hass. der nährboden des hasses ist das ohnmachtsgefühl. und dass frauen sich in einer patriarchalen gesellschaft mit all ihren rahmenbedingungen leichter ohnmächtig (ohne macht) fühlen als männer ist auch logisch und hat, da bin ich ganz bei sugar, mit der sexuellen orientierung nichts zu tun.
meist geht es dabei auch nicht mal um den hass auf konkrete männer, sondern um den (unreflektierten) hass auf ein gesellschaftsgefüge, in dem der phallus immer noch der maßstab ist.

und es gibt auch sie: die geschlagenen frauen, die misshandelten frauen, die sexuell missbrauchten und vergewaltigten frauen. und wenn man den statistiken glauben kann, ist deren zahl weit größer als die der "männerhasserinnen".
meisterkoechin meinte am 14. Mär, 08:02:
Ihre These, daß mehr Frauen Männer hassen als umgekehrt läßt sich wissenschaftlich nicht halten. Zumindest gibt es mehr Todesopfer, die aus Frauenhaß passieren.
Männer sind hilfloser als Frauen. Zuschlagen, weil man nicht diskutieren kann, ist Männerangelegenheit. Und das hat nichts mit körperlicher Überlegenheit zu tun.  
0815tussi antwortete am 14. Mär, 08:07:
ja, frauen sind gewaltopfer,
aber ist das "hass"? ich meine "hass" in dem sinn, wie es im zusammenhang mit "männerhass" (thema kampfemanze und kampflesbe) genannt wird?

es gibt sicher frauenverachtung und gewalttaten aufgrund nicht kontrollierter aggressionsschübe gegenüber einer konkreten frau.
diesen hass in richtung "alle frauen sind schweine", der sich auch so in gesprächen und gruppendiskussionen manifestiert. gibt es den? 
meisterkoechin antwortete am 14. Mär, 08:11:
Mir ist noch nie
Männerhaß begegnet. Haß gegen einen konkreten Mann, ja. Gegen alle Männer? Nein.

Und ja, ich kenne genügend Lesben. Aber die hassen Männer nicht, sondern stehen ihnen gleichgültig gegenüber. Die Mär, daß Frauen aus lauter Männerhaß lesbisch werden ist lesbenfeindlich, da sie das Lesbisch sein nur als Negation des Heterasein versteht. 
0815tussi antwortete am 14. Mär, 08:14:
doch, kenne ich schon
sehr vereinzelt aber doch. und dort hat es mich auch nicht erstaunt, es war imo sehr stark die mischung zwischen eigenen konkreten erfahrungen und der fehlannahme, dass schwanzträger in einem patriarchalen gesellschaftssystem ohnehin IMMER die gewinner sind.

edit: so nach dem modell: "alle männer" (mit ausnahme von ganz wenigen konkreten einzelnen). - und jetzt muss ich mich kurz mal verziehen.  
meisterkoechin antwortete am 14. Mär, 08:23:
Es ist aber kein Hass
sondern Projektion und dgl. 
supatyp antwortete am 14. Mär, 08:46:
hass Du Töne?
hier seid Ihr also... 
0815tussi antwortete am 14. Mär, 08:47:
da mögen sie recht haben
werd ich mir nochmal durch den kopf gehen lassen. nachdem es mir ja um eine langsame annäherung an die definition des begriffs "kampflesbe" (mit weiterer perspektive auf den begriff "kampfemanze") geht, hieße das, dass dieser punkt gestrichen oder durch einen anderen ersetzt werden müsste. 
0815tussi antwortete am 14. Mär, 08:48:
ja, herr typ
da simma :)
guten morgen! 
meisterkoechin antwortete am 14. Mär, 08:55:
Meine naheliegende Vermutung lautet
daß Kampf-whatever als Begriff geprägt wurde, um die jeweiligen Betroffenen (Lesben, Emanzen: Also ein Dorn im Auge aller Chauvinisten) zu diffamieren und lächerlich zu machen. Häufig angewandte Taktik des männlichen Geschlechts dem weiblichen Geschlecht gegenüber: Diffamieren was geht. Etwas, das in aller Augen lächerlich gemacht wird, hat keinen Einfluß mehr. Macht übrigens der Haider auch sehr gut (siehe diverse Ariel etc. Sprüche). Ich codiere bestimmte Bilder und Begriffe auf einen Weise, daß ihre Aussagen keinerlei Wert mehr haben.  
supatyp antwortete am 14. Mär, 09:02:
hey, frau köchin: die sonne scheint!
es is noch keine 10 und Sie holen hier schon die Keule raus? 
meisterkoechin antwortete am 14. Mär, 09:11:
So bin ich nun mal
unsympathisch eben. 
0815tussi antwortete am 14. Mär, 09:56:
frau köchin
dieser these könnte ich etwas abgewinnen, meine annäherung wäre nur eine andere.
also eine (leider steht uns derzeit nur eine hier zur verfügung) definition hernehmen und mal näher betrachten. das war meine intention. imo stehen die chancen, dass dabei sowas rauskommt nicht schlecht. 
großstadtneurotikerin antwortete am 14. Mär, 10:02:
ich hasse männer unter anderem deswegen weil
sie die frauendomäne also die küche sich an sich genommen haben , sobald sie bemerkten dass man mit kochen kohle machen kann. und das find ich fürchterlich. dieser naked koch .. schrecklich und überhaupt : frauen wieder an den herd und männer raus aus der küche. 
Shaguar antwortete am 14. Mär, 10:15:
Ich muss gestehen,
dass ich im Scherz auch schon mal den Begriff "linkslinke Kampfemanze" fallen gelassen habe. Das wurde von mir aber in keinem 6uellen Kontext gesehen und auch nicht mit einer hasserfüllten Einstellung gegenüber Männern.

Warum gibt es eigentlich keine Kampfschwule oder Terrorschwule? Ist selbst der "weibliche" Homo Mann gesellschaftlich derart anerkannt, dass ihm kein Hass gegen Frauen unterstellt wird?
Der Schwule wird von Frauen geliebt da er a-6uell ist? Männern ist er egal (zumindst will mann sich nicht damit auseinandersetzten)?
Wo habe ich als Mann ein Problem mit Lesben? Weil sie mir eine potentielle Partnerin "wegnehmen"? Dann müssten Frauen ja schwule Männer hassen ("Warum sind alle netten Männer entweder verheiratet oder schwul *seufz*")?
Bin ich ein Einzelfall, weil ich mit keiner Zusammenlebensform ein Problem habe? 
meisterkoechin antwortete am 14. Mär, 11:08:
Erratum
Nicht MÄNNER haben ein Problem mit Lesben/Emanzipierten Frauen, sondern CHAUVINISTEN.
Und Schwule sind definitiv eine Bevölkerungsgruppe, mit der CHAUVINISTEN nichts zu tun haben wollen. 
june antwortete am 14. Mär, 11:46:
@großstadtneurotikerin
"grosse" küchenCHEFS sind aber nicht erst seit jamie o. überwiegend männlichen geschlechts. :-) 
kinomu antwortete am 14. Mär, 12:17:
Mir ist aufgefallen,
daß besonders FRAUEN leidenschaftlich über "Kampfemanzen" schimpfen - Frauen, die sich gleichberechtigt fühlen und mit einer Opferrolle nichts anfangen können. 
großstadtneurotikerin antwortete am 14. Mär, 12:28:
@june
ah was..früher kochten die frauen und die männer jagten. das ging ne ganze weile so. erst als man mit kochkünsten ansehen ( und somit auch geld) bei den königen gewinnen könnten..beschlossen die männer ..dass sie ab jetzt in die küche gehöre und fraun können dann spülen und gemüse schällen..typisch mann, ausbeuten wo es nur geht..wo es genug profitabel is 
kinomu meinte am 14. Mär, 12:23:
ein extremes beispiel
für MÄNNERHASS:
S.C.U.M. Manifesto
(unter dem monolog)

z.b.
"...there remains to civic-minded, responsible, thrill-seeking females only to ... and destroy the male sex."

"He is trapped in a twilight zone halfway between humans and apes, and is far worse off than the apes because, unlike the apes, he is capable of a large array of negative feelings -- hate, jealousy, contempt, disgust, guilt, shame, doubt -- and moreover, he is aware of what he is and what he isn't."  
0815tussi antwortete am 14. Mär, 12:36:
@kinomu
sehe ich als gutes beispiel für das. für mich würde valerie solanas in die kategorie fallen, die ich oben versucht habe zu umreissen.

das hier erlaube ich mir in dem zusammenhang auch zu übernehmen:
june antwortete am 2003.03.08, 14:05:
@ valerie solanas
erschreckend, wie sich die argumentationen im geschlechterkampf teilweise ähneln.
wurde über jahrtausende hinweg die frau von männern qua biologistischer argumentation zum "minderwertigen geschlecht" erklärt, wurde (und wird teilweise immer noch) nun der mann über seine biologie festgeschrieben.
ich gebe zu, ich habe das manifest nur "überflogen".
interessant sätze wie der folgende:

"It is now technically feasible to reproduce without the aid of males (or, for that matter, females) and to produce only females. We must begin immediately to do so. Retaining the mail has not even the dubious purpose of reproduction. The male is a biological accident: the Y (male) gene is an incomplete X (female) gene, that is, it has an incomplete set of chromosomes. In other words, the male is an incomplete female, a walking abortion, aborted at the gene stage. To be male is to be deficient, emotionally limited; maleness is a deficiency disease and males are emotional cripples."

war die frau in der geschichte als verkrüppeltes männchen definiert, so ist finden wir hier die genaue umkehrung.

mehr noch: eine gerade aus feministischer sicht mehr als nur fragwürdige technologie, wie gerade die reproduktionstechnologie, wird als große chance zur "befreiung der frau" gesehen. da ist wohl (wieder mal) eine komplett in die falle getappt.  






 
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