in Reinkultur - da erwartest wohl hoffentlich nicht irgendeine Form der Opposition oder geschweige denn des selbstständigen Denkens.  ist doch schön, wenn liebe, fröhliche, unpolitische leutchen ein bisschen licht und leben in den grauen alltag bringen.

die erheiterndsten vorschläge sind bisher hier verlinkt.

aber auch das verarschen von menschen mit behinderung ich hab mich mit Bettelmütze und einem Schild "Wunderheiler" in die Kröpi gestellt, dann kamen zwei Freunde im Rollstuhl angerollt, ich hab ihnen vors Schienenbein getreten, sie sind aufgesprungen und schrien "Ein Wunder, ein Wunder, ich kann wieder laufen..." hat doch seinen reiz. und reinigungspersonal schikanieren ist sowieso immer volle mega-ur-super-geil, das haben auch andere schon mit viel enthusiasmus festgestellt.

aber so kleinigkeiten gehen in der allgemeinen euphorie halt einfach unter. ist ja verständlich ...  der vorschlag für den 1. Flash Mob in Coburg:

"(...) alle Mobber halten sich gegen 11.05 Uhr an der Kreuzung bei Kaufhof und Neue Presse auf (Kreuzung Hindenburgstraße und Mohrenstraße) (...)
bei grün wird der schwarze herr uns zurufen: "wer hat angst vorm schwarzen mann", worauf wir alle zurückrufen:"niemand" dann er: "und wenn er kommt?" und wir: "dann reißen wir aus!" dann rennen wir quer über die kreuzung (da alle vier fußgängerampeln gleichzeitig grün sind, geht das) auf den schwarzen mann zu, er auf uns und sobald wir uns mit ihm treffen lösen wir uns in alle richtungen auf!!! "  "Coburg: WARNUNG AN ALLE SPASSVÖGEL
Ihr seid der letzte Dreck!
Es werden sich schon noch genügend "andere" Gruppen bilden, die dann dabei sein werden, doch wird es bald nicht mehr so lustig ausgehen!!".

na bravo!  Ich habe gestern das erste Mal bei einem Flash Mob zugeschaut und finde es, nachdem ich vor einigen Wochen die ersten Informationsfragmente im Internet gelesen habe (New York, Linz), traurig, dass hier eine Chance verschenkt wird, politisch etwas zu bewirken! Dass behindertenfeindliche Flash Mobs geschmacklos sind, steht (für mich jedenfalls) ausser Diskussion, aber der Trend geht anscheinend woanders hin (man schaue sich nur die diversen Plattheiten im Fernsehen an; von den "Superstars" bis hin zu "Unsere Besten" vom ZDF, wo Goethe und Dieter Bohlen ernsthaft nebeneinander gestellt werden). Es ist meiner Ansicht nach eben noch nicht schlimm genug, und "Spass haben um jeden Preis" kann man auch als eine Art der Verdrängung ansehen.