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Wieso sträuben sich eigentlich so viele Frauen, sich als Feministinnen zu deklarieren, auch wenn sie letztlich feministisch handeln und leben?(21.05.2003, 14:44) [via plastikmädchen: Das schmutzige F-Wort]

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-> wunderbare website entdeckt und ganz begeistert von diesen bookmarklets.
Cyberwriter meinte am 2. Aug, 15:43:
hey!
...schön Dich wieder einmal zu lesen :-) 
kinomu meinte am 2. Aug, 16:08:
Witzig.
Auf diesen Seiten war ich heute (bzw gestern)
auch ... gut auch der Text "Sie ist Fan, er ist Experte". 
kohlehydrat antwortete am 3. Aug, 13:00:
ich find den text nicht. :(
link bitte? 
kinomu antwortete am 3. Aug, 14:33:
Sie ist Fan, er ist Experte oder hier ;-) 
kohlehydrat antwortete am 3. Aug, 14:46:
danke.
zitat von dort:
Aber es ist ganz klar, dass sich die Mädchen dem Wertesystem der Jungs, das als das universell gültige angesehen wird, unterordnen.

ok. jetzt muss ich mal fragen. was habe ich verpasst? es gab mal eine zeit, noch nicht soooooo lange her, da war es nicht uncool feministin zu sein, da war es nicht so wichtig fuer maedchen gemocht zu werden, so wichtig dass sie nicht oeffentlich zu "unbequemem" stehen konnten und da waren maedchen gerade dabei sich ein eigenes wertessystem aufzubauen. oder eines an dem beide geschlechter haetten teilhaben koennen.

was ist passiert? oder habe ich meine eigene vergangenheit verklaert, sind meine erinnerungen denn alle so falsch? 
0815tussi antwortete am 3. Aug, 16:21:
@ kohlehydrat
einsteils ist es sicher wieder ganz besonders "uncool" geworden, sich "feministin" zu nennen, weil eine "echte powerfrau", die WIRD nicht diskriminiert. es passt nicht zu einer "karrierefrau", sich als einem gesellschaftlich benachteiligten geschlecht zugehörig zu fühlen.
es ist ja auch nicht besonders karrierefördernd, sich als feministin zu outen. wenn du wirklich hoch hinaus willst, dann verbünde dich mit dem stärkeren und stelle ihn nicht in frage, was ja in dem artikel auch zur sprache kommt.

andernteils glaube ich, dass es auch "damals" immer nur kleinere gruppen waren, innerhalb derer es anerkannt oder sogar gefordert war, dass eine frau sich über ihre gesellschaftliche rolle gedanken macht, die große masse hat sich wohl immer eher davor gefürchtet, ihre wertebasis zu hinterfragen. 
ferromonte antwortete am 3. Aug, 16:25:
vielleicht ist
das problem ja das, daß das wort "feminismus" negativ besetzt ist. also wollen nicht viele mit dem wort in verbindung gebracht werden, was verständlich ist.
ich für meinen teil habe feminismus immer als politische sache gesehen. und die praktische anwendung waren und sind frauen, die einfach erreichen, was sie wollen. demnach ein gesundes selbstwertgefühl haben. 
0815tussi antwortete am 3. Aug, 16:44:
@ferromonte
stimmt schon, dass feminismus negativ besetzt ist. hier stellt sich aber die frage: "warum eigentlich?"
weil es wirklich noch so viele männer gibt, die zumindest in einer beziehung automatisch "die stärkeren" sein wollen, die, die sagen, wo's lang geht?
weil sie es auch im beruf, in universitären arbeitsgruppen, in vereinen, in politischen gruppierungen als bedrohlich ansehen, wenn sie nicht diejenigen sind, die die richtung vorgeben?

wenn DAS der grund ist, dann kann es wohl keinen feminismus geben, der "einen guten ruf" genießt.

was macht den feminismus so bedrohlich, dass mann/frau sich gezwungen sieht, ihn schlecht zu machen?

auch für mich ist feminismus natürlich vor allem ein politikum. eine frau, die erreicht, was sie will ist aber beileibe noch keine feministin. feministisches bewusstsein inkludiert für mich vor allem solidarität. nicht im sinne der gemeinsamen nabelschau (zu den esoterischen strömungen in der frauenbewegung konnte ich noch nie einen zugang finden), sondern im sinne einer gegenseitigen förderung und rückenstärkung. 
kohlehydrat antwortete am 3. Aug, 16:54:
bin schon wieder am sprung
daher nur kurz:
feministin sein war fuer mich nie aus dem gefuehl der schwaeche heraus sondern eine gelebte selbstverstaendlcihkeit. hatte wenig mit mangelndem selbstwertgefuehl zu tun, eher dem gegenteil. und ja... es hat (fuer mich) sehr viel mit solidaritaet zu tun wie von tussi beschrieben. fehlt das heutzutage? ich denke nicht. aber im sinne des dazu stehens, einer oeffentlichen deklaration vielleicht schon ein wenig. 
ferromonte antwortete am 3. Aug, 18:13:
"feminismus"
ist dann und deshalb negativ besetzt, weil es frauen gibt (und es sind sicher die wenigeren), die mit - verbaler -gewalt gegen ihre männlichen kollegen vorgehen. damit meine ich "unredliche" diskussionstechniken (dauernder ebenenwechsel mit abschließendem vulgärpsycholgischen k.o. ...) und dieselben fehler und großen fehler, die männer immer schon gemacht haben: arroganz, überheblichkeit und größenwahn. frauen können das genauso gut wie männer. und dadurch (meine erfahrung) kriegt eine selbstdefinition einer solchen frau als feministin einen negativen touch.
ich bin klar genug im kopf, um deshalb keine pauschalurteile gegen feministinnen und den feminsimus reiten zu müssen.
aber die negative besetzung ist eben auch ein fakt. das gibt es wirklich, und grade auf der uni ...
es geht um eine gewisse emotionale bereitschaft zum streit, gepaart mit dem fehlen gedanklicher, rhetorischer und taktischer vorraussetzungen für einen fruchtbaren disput. (das habe ich selbst oft genug erlebt, und eine solche minus-feministin hatte auch einfluß auf den niedergang meiner beziehung zur mutter meines söhnchens. --> es wird viel zerstört von solchen ärschen.)
ich mache hier pauschal keine frauen schlecht, das möchte ich klar sagen.
aber wenn man sagen will, wo's lang geht muß man gelegentlich mehr mitbringen als bloß das weibliche geschlecht.
daß bisher vor allem männer auch nur ihr geschlecht vorzuweisen hatten, um kursvorgaben zu machen, ist natürlich richtig. aber wenn die nach gleichberechtigung strebenden frauen nichts anderes tun als das, was die männer immer schon getan haben und machen, dann schauts nicht gut aus für die zukunft.
das wort "feminismus" ist genau so schlecht und aus den selben gründen schlecht besetzt wie das wort "patriachale gesellschaft".

es gibt nur eine gemeinsame zukunft, in zusammenarbeit und mit gemeinsamen zielen, oder keine, d.h. eine kriegerische, grauenhafte, auf die ich verzichte.
einzige alternative: einzelgänger zu sein, am rand der gesellschaft leben mit gelegentlichen berührungen ... 
kohlehydrat meinte am 3. Aug, 12:59:
i am a feminist - immer gewesen, immer gesagt.

die plastikmaedchen gedanken geben die gruende fuer die verhaltene verwendung glaube ich ganz gut wider. 





 
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