"Far from turning men into sex beasts, as feminists feared, mass porn killed their libido and their ability to relate to real women"
so naomi wolf in dem artikel The more you see the less you want in der sunday times vom 19. oktober 2003. auf diesen artikel werde ich mich in der folge beziehen.
andrea dworkin formulierte 1980 ihre these, dass pornografie uns immer mehr überrollen würde mit der konsequenz, dass männer beginnen würden, frauen nur nur noch unter dem blickwinkel des "porn stars" wahrzunehmen, was in weiterer folge einen anstieg von sexualdelikten nach sich ziehen würde ("a massive increase in rape would surely follow").
pornografie ist definitiv zu einem fixen bestandteil unseres lebens geworden. ihr ist kaum zu entkommen (nicht mal mit den besten spam-filtern).
nur welchen effekt hatte es wirklich? naomi wolf sieht im gegensatz zu andrea dworkin eine völlig andere auswirkung der omnipräsenz von pornografie. diese hätte im gegenteil den effekt zur folge, dass sie die libido des mannes realen frauen gegenüber abgetötet habe. in interviews gaben junge frauen an, sie könnten mit den frauen in pornos nicht mithalten. "Today, real naked women with their humanity and imperfections are just bad porn."
wolf meint das sexuelle desinteresse vieler männer wäre in der tatsache begründet, dass das ständige künstliche anregen des appetits es unglaublich erschwert, sich in real life noch anturnen zu lassen, erotik entstehen zu lassen.
in ihren augen wäre es wünschenswert gegen pornografie einzutreten, um der zwischenmenschlichen erotik wieder eine chance zu geben und verweist dabei auf andere kulturen mit der einleitung: "I am not advocating a return to the days of hiding female sexuality but I now understand that the power and charge of sex is maintained when there is some sacredness to it."
[moment mal: was zum teufel hat pornografie mit weiblicher sexualität zu tun?]
aber weiter im text.
wolf bricht also eine lanze für andere kulturen, in denen weibliche attribute niemals öffentlich zur schau gestellt werden. immerhin mit diesem nebensatz: "These culures may not be nice to women - ", aber - und jetzt kommt es: "but they understand the power of Eros."
äh - wie bitte? die sind zwar nicht nett zu frauen, aber von erotik verstehen sie was, dafür sind "wir" nett zu frauen und erlauben ihnen sogar, ihre sexualität zu schau zu stellen (z.b. als pornodarstellerinnen), um den preis, dass "uns" die erotik abhanden gekommen ist ...
verdammt nochmal bin ich zu blöd oder zu emanzenhaft verbohrt um hier spontan anderes empfinden zu können als brechreiz, oder ist da wirklich irgendwo gewaltig der wurm drinnen?
2 be continued!
so naomi wolf in dem artikel The more you see the less you want in der sunday times vom 19. oktober 2003. auf diesen artikel werde ich mich in der folge beziehen.
andrea dworkin formulierte 1980 ihre these, dass pornografie uns immer mehr überrollen würde mit der konsequenz, dass männer beginnen würden, frauen nur nur noch unter dem blickwinkel des "porn stars" wahrzunehmen, was in weiterer folge einen anstieg von sexualdelikten nach sich ziehen würde ("a massive increase in rape would surely follow").
pornografie ist definitiv zu einem fixen bestandteil unseres lebens geworden. ihr ist kaum zu entkommen (nicht mal mit den besten spam-filtern).
nur welchen effekt hatte es wirklich? naomi wolf sieht im gegensatz zu andrea dworkin eine völlig andere auswirkung der omnipräsenz von pornografie. diese hätte im gegenteil den effekt zur folge, dass sie die libido des mannes realen frauen gegenüber abgetötet habe. in interviews gaben junge frauen an, sie könnten mit den frauen in pornos nicht mithalten. "Today, real naked women with their humanity and imperfections are just bad porn."
wolf meint das sexuelle desinteresse vieler männer wäre in der tatsache begründet, dass das ständige künstliche anregen des appetits es unglaublich erschwert, sich in real life noch anturnen zu lassen, erotik entstehen zu lassen.
in ihren augen wäre es wünschenswert gegen pornografie einzutreten, um der zwischenmenschlichen erotik wieder eine chance zu geben und verweist dabei auf andere kulturen mit der einleitung: "I am not advocating a return to the days of hiding female sexuality but I now understand that the power and charge of sex is maintained when there is some sacredness to it."
[moment mal: was zum teufel hat pornografie mit weiblicher sexualität zu tun?]
aber weiter im text.
wolf bricht also eine lanze für andere kulturen, in denen weibliche attribute niemals öffentlich zur schau gestellt werden. immerhin mit diesem nebensatz: "These culures may not be nice to women - ", aber - und jetzt kommt es: "but they understand the power of Eros."
äh - wie bitte? die sind zwar nicht nett zu frauen, aber von erotik verstehen sie was, dafür sind "wir" nett zu frauen und erlauben ihnen sogar, ihre sexualität zu schau zu stellen (z.b. als pornodarstellerinnen), um den preis, dass "uns" die erotik abhanden gekommen ist ...
verdammt nochmal bin ich zu blöd oder zu emanzenhaft verbohrt um hier spontan anderes empfinden zu können als brechreiz, oder ist da wirklich irgendwo gewaltig der wurm drinnen?
2 be continued!
0815tussi - am Sonntag, 2. November 2003, 17:01 - Rubrik: hirnwixereien